Die Glasgower „Weltklimakonferenz“: Ein Lehrstück in Sachen Panikmache und kollektiver Verantwortungslosigkeit

Zwei Wochen lang, vom 31. Oktober 2021 bis 12. November 2021 hat uns die 26. Weltklimakonferenz in Glasgow ein teures mediales Schauspiel sondergleichen geboten. Es gehe erneut „Ums Ganze“, hieß es auf allen Kanälen, Tausende von Diplomaten, Experten und Gutmenschen wollten erneut die Welt retten. Weltuntergangsszenarien waren das grundsätzliche Ausgangsnarrativ und panikverbreitende Reden samt radikal-vulgärem Demoklamauk von international eingeflogenen Jugendlichen die gewünschten korrespondierenden Ergebnisse.

Die Schlusserklärung der fast dreitausend Delegierten rief erneut zum verstärkten Kampf gegen die vermeintlich unabwendbare Erderwärmung auf und vereinbarte weitere Umsetzungsregeln zum Pariser Klimaabkommen – alles im Glauben an eine scheinbar tatsächlich geglaubte Apokalypse. Als Paukenschlag hatten China und Indien in letzter Minute durchgesetzt, dass der Beschluss zur Kohle verwässert und abgeschwächt wurde, was so manchen Klima-Kreuzritter in seinen Illusionen arg enttäuschte.

Unabhängig davon, was man von der Agenda der globalen Klimapolitologen hält und welche Erfolgsparameter mit welchen Zielen auch immer zur Grundlage gelegt werden: Wie erfolgreich kann eine solche Veranstaltung werden, wenn die effektiv relevanten Player fehlen? Chinas Staatschef Xi Jinping und Russlands Wladimir Putin sahen keinen Grund zur Teilnahme. Beide Länder sind jedoch für ein Drittel der weltweiten Emissionen verantwortlich. China allein hat 2019 über 10 Milliarden Tonnen CO2 emittiert. Das ist mehr als ein Viertel des globalen Gesamtausstoßes. Selbst Indien, das Land mit dem weltweit drittgrößten CO2-Ausstoß, wollte keine Versprechen in Richtung Netto-Null-Emissionen abgeben.

Um die in Glasgow einmal mehr betriebene Klimahysterie richtig einzuordnen: Der Anteil der weltweiten CO2-Emissionen durch die EU-Mitgliedsstaaten liegt bei rund 8 Prozent. Selbst wenn alle EU-Länder Deutschlands grünem (Irr-)Weg folgten, so hätte dies zur Reduzierung der Gesamtemissionen kaum einen messbaren Effekt. Anders jedoch verhielte es sich mit dem immensen Wohlstandsverlust, der uns blüht, wenn der Klimarettungswahn weiterhin sämtliche Politikbereiche zu dominieren versucht.

Klar ist: Wer ins Jahr 0 zurückwill, verliert im internationalen Standortwettbewerb, dem sich kein Land entziehen kann. Drohende Energie-Versorgungsengpässe bzw. demnächst drohende Black-outs durch den Doppelausstieg aus Kernenergie und Kohle und die weltweit höchsten Strompreise kann sich das Noch-Hochtechnologie-Land Deutschland nicht mehr leisten. Da ist es verständlich, dass sich weder in Europa noch ansonsten auf der Welt Nachahmer an diesem deutschen Sonderweg finden. Dass nun ausgerechnet unser linksrheinische Nachbar Frankreich wieder auf die Kernenergie setzt, in der wir unser technologisches Know-how Dank Merkel lange aufgegeben haben, ist dabei ein weiterer trauriger Treppenwitz der Geschichte. Keine Frage: Da müssen wir jetzt ran!

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