Strompreiszonen in Deuschland? Merz verstetigt den Irrsinn der Energiewende

Frank-Christian Hansel

Deutschland taumelt immer tiefer in die energiepolitische Sackgasse – und die aktuell Regierungsverantwortlichen verkaufen es frecherweise als Rettungsweg. In Brüssel wird offen über die Aufspaltung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen diskutiert, weil die Netze das ideologisch erzwungene Konstrukt einer einheitlichen Preiszone längst nicht mehr tragen. Billiger Strom im Norden, teurer Strom im Süden: das ist die neue Realität. Was als „Effizienzmaßnahme“ verkauft wird, ist in Wahrheit die politische Bankrotterklärung. Es bedeutet nichts anderes, als dass sich das Land energiepolitisch spaltet – und die industrielle Substanz des Südens systematisch geschwächt wird.

Doch damit nicht genug: Zeitgleich legt die Merz-Regierung eine neue Stromabgabe auf, mit der Reservekraftwerke finanziert werden sollen, die den Bürgern keine einzige Kilowattstunde liefern. Kraftwerke, die nur für den Fall der Fälle vorgehalten werden, werden teuer vergütet – bezahlt von den Verbrauchern, die schon jetzt unter den höchsten Energiepreisen Europas leiden. Das ist keine Energiepolitik, das ist fiskalische Zwangsbewirtschaftung, ein Ablasshandel für das eigene Versagen.

Die Parallele zwischen Preiszonenspaltung und neuer Abgabe ist offenkundig: Beide Maßnahmen sind nichts anderes als Flickwerk, um die Folgen einer gescheiterten Energiewende notdürftig zu kaschieren. Wo früher Kohle und Kernkraft für sichere Grundlast sorgten, klafft heute ein Loch, das nur mit teuren Sondersystemen gestopft wird – Redispatch, Netzentgelte, Stromabgaben, Subventionen. Statt die Wahrheit auszusprechen, dass dieses Land ohne verlässliche Grundlastkraftwerke keine Zukunft als Industriestandort hat, erfindet die Politik immer neue Mechanismen, um den Bürger zur Kasse zu bitten.

Die CDU/SPD-Regierung unter Merz erweist sich dabei nicht als Korrektiv zum grünen Irrweg, sondern als dessen treuester Verwalter. Was die Ampel an ideologischem Schaden angerichtet hat, wird nicht zurückgenommen, sondern fortgeschrieben – nur unter neuer Flagge. Man kapituliert vor der Realität, anstatt sie politisch zu gestalten. Man fordert Opfer vom Volk, um eine Politik der Illusionen aufrechtzuerhalten.

So wird die Energiewende zum Symbol einer Politik, die ihr Scheitern mit immer neuen Abgaben kaschiert. Sie reißt das Land auseinander, belastet Bürger und Industrie gleichermaßen und zerstört den Glauben an bezahlbare Energieversorgung. Das ist kein Zukunftsprojekt – das ist der programmierte Niedergang, teuer erkauft, ideologisch verbrämt, von CDU und SPD vorangetrieben und verwaltet.