"Energiewende" im Blindflug – Wie ideologische Fehlsteuerung Versorgungssicherheit und Wirtschaft ruiniert

Frank-Christian Hansel

Deutschland steht energiepolitisch vor einer doppelten Zerreißprobe: Die Gasversorgung droht bereits im kommenden Winter zu kollabieren, während gleichzeitig mit planwirtschaftlichen Stromsubventionen eine volkswirtschaftlich ruinöse Umverteilung betrieben wird. Diese beiden Entwicklungen sind keine Betriebsunfälle, sondern das Ergebnis einer bewusst gewollten ideologischen Steuerung, die sich zunehmend gegen Wohlstand, Versorgungssicherheit und gesellschaftliche Stabilität richtet.

1. Gasspeicher leer, Strategie wackelig

Die aktuellen Speicherfüllstände sprechen eine deutliche Sprache: Rehden – einer der wichtigsten unterirdischen Speicher Deutschlands – ist mit nur 3 % faktisch leer. Auch andere Speicher wie Breitbrunn stehen nahezu ungenutzt da. Der Verband der Gasspeicherbetreiber (INES) stellt nüchtern fest: Es ist technisch nicht mehr möglich, die Speicher bis November vollzubekommen – selbst die sicherheitskritische 80-Prozent-Marke ist kaum erreichbar.

Trotzdem setzt die Bundesregierung auf eine Art energetische Notlösung: Flüssiggas aus den USA soll per Schiff eingeführt werden – „just in time“, wie in der Logistik. Doch die LNG-Terminals in Deutschland sind weder in Zahl noch in Leistungsfähigkeit ausreichend dimensioniert. Zwar soll das Terminal in Stade im Herbst hinzukommen, doch angesichts der Mengen, die umgeschlagen werden müssten, wirkt das wie eine Feuerwehraktion mit zu kurzem Schlauch. Eine echte, langfristige Strategie zur Sicherung der Gasversorgung existiert nicht – man vertraut auf Glück und milde Temperaturen.

2. Strompreise künstlich gedrückt – mit volkswirtschaftlichem Sprengstoff

Parallel dazu betreibt die Bundesregierung einen weiteren energiepolitischen Blindflug: Großverbraucher in der Industrie sollen über milliardenschwere Subventionen bei den Strompreisen entlastet werden. Finanziert wird das durch Umverteilung innerhalb des Stromsystems – Netzentgelte, Steuern, Umlagen. Für normale Haushalte und kleinere Betriebe bedeutet das: Höhere Preise, höhere Abgaben, geringere Planbarkeit.

Noch absurder wird es, wenn man bedenkt, dass diese Subventionen ursprünglich aus Einnahmen der CO₂-Bepreisung gespeist werden sollten – einer ideologischen Zwangsabgabe, die den Mythos der menschengemachten Klimakatastrophe zur Grundlage nimmt. Dabei ist längst klar: CO₂ ist nicht der Feind. Die angebliche Klimarettung per Steuerlast ist weder wissenschaftlich gesichert noch sozial tragbar – sie dient einzig dem Machterhalt einer grünen Umverteilungsideologie.

3. Die Energiewende als Dogma – nicht als Strategie

Beide Entwicklungen – der Gasmangel und die Stromverzerrung – zeigen, dass es sich bei der deutschen Energiepolitik längst nicht mehr um ein rationales Infrastrukturprojekt handelt. Vielmehr ist die „Energiewende“ zu einem ideologisch aufgeladenen Großexperiment geworden, das zentrale Steuerungsfragen nicht mehr dem Markt überlässt, sondern planwirtschaftlich entscheidet: Wer bekommt welchen Strompreis? Wer wird belastet? Welche Technologien sind „erwünscht“?

Dabei zählt nicht mehr Versorgungssicherheit oder Effizienz, sondern Gesinnung: Weg vom „bösen“ CO₂, weg von Kernkraft, weg vom russischen Gas – koste es, was es wolle. Was zählt, ist das politische Narrativ, nicht das physikalische Fundament.

4. Die Alternative: Versorgungssicherheit statt CO₂-Dogma

Ein grundlegend anderer Weg ist zwingend – und geht bisher nur mkit der AfD: Wiederaufbau einer realistischen Gasinfrastruktur – mit ausreichenden Speichern, gesicherter Langfristversorgung und technologieoffenem Ansatz; Abschaffung der CO₂-Bepreisung – als Symbolsteuer einer Klimareligion, die weder den Planeten rettet noch volkswirtschaftlich tragbar ist; Revitalisierung der Kernenergie.

Nur durch diesen Befreiungsschlag kann Deutschland wieder zu einer sicheren, wettbewerbsfähigen und sozial gerechten Energieversorgung zurückfinden – statt weiter in ein ökosozialistisches industriell-wirtschaftliches Schrumpfungsexperiment zu taumeln.